David T. Ford ( GB )

David T. Ford ( GB )

David T. Ford (1911-1999)

David T. Ford war zuerst leidenschaftlicher Rosenzüchter. Später jedoch war sein Augenmerk nur noch auf Sempervivum gerichtet. Er kultivierte und züchtete in einem Zeitraum von ca. 30 Jahren eine beachtenswerte Anzahl an Sempervivum- und Jovibarba-Hybriden.

Er hatte einen regen Kontakt mit seinem Tauschpartner Ed Skrocki aus Ohio USA und war lange Jahre Mitglied in der Sempervivum Society, wo er auch 1974 den ersten Award of Merrit mit seiner Züchtung El Toro erhielt. Diese stark wachsende Sorte beschrieb er im Sempervivum Society Journal, Volume 4 (1973) No.4 als eine gezielte Kreuzung aus Sempervivum cv. Hayling und Sempervivum cv. Lady Kelly.

Als Beruf lernte er Zimmermann und lebte allein in einen Vorort von London. Sein Reihenhaus lag direkt neben der Eisenbahnstrecke. Sein schmaler Garten war voll mit Stellagen versehen, die er bis zum Anschlag mit seiner Topfsammlung zustellte. Sogar das Dach auf seinem Schuppen musste Platz bieten. Seine Sammlung war nach dem Alphabet in Töpfen angeordnet. Die Töpfe wurden mit Etiketten versehen, die er aus Plastikbechern gewann. Diese Etiketten hatte er in der Winterzeit passend zurechtgeschnitten und mit verschiedenen Farben markiert. Somit konnte er an der Farbe zusätzlich die Herkunft seiner Sammlung, nämlich aus welchem Land die Sorte ursprünglich kam, bestimmen. Sempervivum und Jovibarba wurden in zwei Gruppen getrennt aufgestellt.

Im Frühling organisierte er in der Lancaster Road, North London jährlich einen Tag der offenen Tür. So kam es, dass Nicholas Moore durch den Anblick der prächtigen Züchtungen von David Ford animiert wurde eigene Sorten zu züchten. Auch Tom E. Lewis, der auf der gleichen Staßenseite wohnte, wurde durch seine Hauswurz-Sammlung inspiriert. Tom E. Lewis wurde somit Sempervivum-Sammler und -Züchter, wie auch Mitglied der Sempervivum Society.

Zu seiner Schwerhörigkeit kam bei David Ford in seinen späteren Jahren noch eine erhebliche Sehschwäche hinzu, so dass er auch seine Sammlung nicht mehr ordentlich pflegen konnte. Heftiger Sturm, Nachbars Hund und Katzen führten dann zu einer weiteren Verwüstung seiner Sammlung.

Nach seinem Tod erhielt Alan C. Smith aus Kent den Rest seiner einmaligen Hybriden. Ihm zu Ehren benannte Cornelis Versteeg im Jahr 2001 eine Heuffelii Hybride mit dem Namen David Ford.

Text verfasst von Georg Merkl im Oktober 2012

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Züchtungen von 1966 bis 1996

1974  Award of Merit und 1975 die Bronze Rosette für El Toro.

Ebenfalls mit dem Award of Merit ausgezeichnet: die Kultivare Bella Meade, State Fair, Rusty und Greenstone / Jovi.

1975 die Silver Rosette für Bronze Ingot / Jovi