Reisebericht: Çatak, bei dem Dorf

Gespeichert von jezour am Mi., 29.06.2022 - 15:31

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. armenum var. armenum from Çatak, bei dem Dorf

Sempervivum armenum var. armenum – Çatak, bei dem Dorf

In diesem Reisebericht bleiben wir in dem nordöstlichen Teil der Türkei, wir bleiben auch in der Provinz Trabzon und wir verlassen nicht die Umgebung der Stadt Maçka. Wir bleiben auch bei dem Thema Sempervivum armenum var. armenum, nächster Naturstandort von Sempervivum armenum var. armenum wird vorgestellt.
Die Stadt Maçka liegt etwa 24 Kilometer südwestlich von der Stadt Trabzon in der türkischen Provinz der gleichen Namens. Die Stadt Maçka liegt in einem tiefen Tal und an den Abhägen über zwei Flüßen, die Flüße fließen direkt in der Stadt zusammen. In dem Tal, das direkt in Richtung Süden führt, befindet sich das Kloster Sümela, das andere Tal führt in Richtung Südwesten und wird durch den Pass Zigana in der Höhe von 2032 Meter beendet. In diesem Tal liegt etwa 3 Kilometer südwestlich von der Stadt Maçka das Dorf Çatak. Das Dorf liegt direkt unten in dem Tal in der Höhe um 400 Meter, die Abhänge über dem Dorf sind besonders steil und felsig.
Das Tal ist grün – die Niederschläge strömen von Norden aus dem Schwarzen Meer und werden durch die Berge aufgehalten, der Gebirgskamm läuft nämlich parallel mit der Küste von Schwarzen Meer. In dem Tal wachsen viele Bäume, Sträucher oder Kräuter, die Luft ist nass. Trotzdem wachsen auch Sukkulenten in diesen Bedingungen – die Sukkulenten besiedeln die Felsen und steinerne Abhänge. Direkt nicht weit von dem südlichen Rand der Dorfes Çatak habe ich eine Felswand untersucht und habe ich da Sempervivum armenum var. armenum gefunden.
Dieser Naturstandort gibt es in der Höhe von 450 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird wahrscheinlich durch Basalt gebildet (bin ich nicht sicher, weil ich kein Geologe bin).
Die Rosetten, die ich beobachtet habe, wachsen an einer steilen Felswand, in den Felsspalten und auf den Felsbänken, weitere Rosetten wachsen auch an den Felsrändern. Nächste Rosetten wachsen sicher an den Felswänden in der Umgebung meiner Meinung nach. Diese Felswänden werden südlich und südwestlich orientiert und nur wenig durch Bäume oder Sträucher beschattet. Wenn die Sonne scheint, erhalten die Rosetten an den Felswänden viel Sonnenschein.
An diesem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen vorwiegend in Gruppen oder in Kolonien am Naturstandort. Die Rosetten waren frisch grün oder hell grün gefärbt, die Rosettenblätter waren dunkel rot oder lila gefärbt. Die Rosettenblätter sind an beiden Flächen kahl und lanzettlich eiförmig in Gestalt, haben zahlreiche Wimper gleicher Länge an den Kanten und eine kurze Spitze. Allgemein sieht Sempervivum armenum var. armenum sehr ähnlich wie Sempervivum tectorum aus. Viele Rosetten an dem Naturstandort hatten neue Ausläufer gebildet, die Ausläufer waren kurz. Die Rosetten vermehren sicher auch generativ an diesem Naturstandort, leider habe ich an der Felswand keine blühende Rosette beobachtet.
Obwohl es war ein bisschen kompliziert die Pflanzen zu erreichen, die Bemühungen haben sich gelohnt, am Naturstandort habe ich wirklich schöne Hauswurz beobachtet, alle Rosetten waren in guten Zustand. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Mi., 29.06.2022 - 17:21

Hallo, lieber Josef,

das ist wirklich interessant, dass die sukkulenten Pflanzen in dem feuchten Tal wachsen können.

Herzlichen Dank für den ausführlichen Reisebericht und die schönen Bilder, für die du wieder klettern musstest.

Liebe Grüße

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Çatak, bei dem Dorf