Nr. 5 - Ein Platz für das Dings vom Dach
Forumsmitglied „Sedum“ war shoppen – in einer Brockenstube. Nanu, dachte ich mir, was ist das denn? „Sedum“ klärt auf: „Eine Brockenstube ist so was ähnliches wie ein Flohmarkt“. Dort hat sie neue Gefäße für ihre Semperviven gefunden. Sie sorgt jetzt schon vor für den kommenden Sommer. Wer früh genug die Augen offen hält, hat zur rechten Zeit genügend Vorrat, meinen auch die anderen!
Auch ich pflanze Sempervivum gerne in alte Gefäße. Das mag Geschmackssache sein und ich will gerne mal erklären, warum mir das so gut gefällt:
- Ich finde es schön, wenn Gegenstände, die niemand mehr braucht, noch einmal eine neue Bestimmung finden.
- Mir gefällt die Veränderung der Gefäße, die aus Metall geschaffen sind. Sie fangen an zu oxidieren. Eisen z.B. bildet nach kurzer Zeit Rost und dieser hat für mein Empfinden eine sehr schöne, warme, erdene Farbe. Auch die Zersetzung der Struktur ist unglaublich spannend! Klar, das Gefäß wird irgendwann einmal zerstört sein, aber bis dahin leistet es in meinen Augen noch wundervolle Dienste.
- Sempervivum – die Immerlebende – als letztes Geleit für einen alten Topf. Das ist doch ein faszinierender Gedanke!
Im Gegenzug könnte sich dann z.B. eine „namenlose Dachwurz“ darüber freuen, dass sie doch nochmal zu besonderer Ehre kommt.
Bevor man einen alten Topf bepflanzt, muss man ihn löchern. Wichtig ist, dass das Loch von der Außenseite nach innen geschlagen oder gebohrt wird, sonst entstehen scharfe Kanten, die hässliche Kratzer auf einer Standfläche hinterlassen können.
Zum Bepflanzen verwende ich folgende Erdmischung:
5 Teile gute, grobstruktuierte Pflanzenerde (z.B. von Fruhstorf), 1 Teil Lavastreu (das man auch im Winter zum Streuen nimmt – selbstverständlich ohne Salz), 1 Teil Estrich-Sand (hat eine grobe Körnung).
Fertiges Dachsubstrat tut die gleichen Dienste, jedoch bekommt man es nicht überall.
Es gibt kaum einen alten Gebrauchsgegenstand den ich nicht zum Bepflanzen mit Semps und Co. verwende, vorausgesetzt das Gefäß hat eine genügend große Mulde zum Bepflanzen und das Material oxidiert an der Luft .
In einer Rateshow aus dem hessischen Fernsehen werden solche Gefäße vorgestellt und ein Promi-Team muss raten, wie das Ding heißt. Die Sendung heißt: „Dings vom Dach“.
Auf dem Bild unten sieht man noch so ein „Dings vom Dach“. Und ich würde nun gerne von Euch wissen, was das für ein Dings ist und wozu es gebraucht wurde?
Ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten.
Überhaupt:
sicherlich habt ihr auch schon mal so ein Dings bepflanzt? Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir mal Bilder von euren Werken mailt. Im Frühling würde ich diese dann gerne in einem eigenen Kapitel in „majorahn's Semperecke“ vorstellen.
Schickt mir doch eure Fotos an folgende Adresse:
Unter den Werken, die in „majorahn's Semperecke“ veröffentlicht werden, verlose ich dann ein kleines Paket mit schönen Pflanzen für das Dings vom Dach.
Die nächste Semperecke erscheint am 13.02.2010.
Herzliche Grüße von Anne Rahn - majoRahn