Jedes Jahr in der Adventszeit stehen auf den Verkaufstischen der Gartencenter die süßen kleinen Koniferen. Sie werden jetzt wieder herangezogen um die dunkle, blütenarme Jahreszeit ein bisschen aufzugrünen. Sie passen ja auch so gut in die Adventsdeko oder auf den weihnachtlich geschmückten Tisch.
Auch ich konnte mich ihrem Zauber nicht entziehen und habe mir eine Kiste mit Zuckerhutfichten und Muschelzypressen gekauft um mir ein kleines Winterwäldchen zu pflanzen, in das ich mich hineinträumen kann.
Die Zuckerhutfichte (Picea glauca var. albertiana 'Conica') ist eine zwergwüchsige Zuchtform der aus Nordamerika stammenden Weißfichte, die 1904 am Lake Laggan in Kanada entdeckt wurde. Sie ist eine beliebte Garten- oder Friedhofspflanze, die sehr langsam wächst. (2 bis 10 cm Zuwachs pro Jahr) und wird in 15 Jahren bis etwa 1,5 Meter hoch. Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte, ist winterhart und bevorzugt feuchten Boden und einen etwas kühleren Platz im Garten. An trockenen Standorten wird sie leichter von Schädlingen befallen.
Der Name stammt von der Wuchsform, die der im 19. Jahrhundert handelsüblichen Form von Hutzucker ähnelt.
Quelle: Wikipedia
Die Muschelzypresse, auch Hinoki-Scheinzypresse genannt, ist ebenfalls ein zwergwüchsiger immergrüner Baum mit muschelförmig gedrehten Zweigen, der ursprünglich aus Japan stammt. Er liebt einen sonnigen bis schattigen Platz und bevorzugt einen durchlässigen, humosen, nicht zu trockenen Boden.
Holz und Blätter duften nach Zitronen und daraus wird das ätherische Hinokiöl hergestellt.
Baumschulen oder Gartencenter bieten meistens Zwerg-Zuchtformen an: Chamaecyparis obtusa ‚Nana Gracilis‘. Diese Form wächst breit kegelförmig mit gedrehten Zweigen und wird 30 bis 60 Zentimeter hoch. Die Blätter sind hell- bis dunkelgrün.
Zurück zu meinem Winterwald!
Mir gefällt diese kleine Welt so gut, dass ich sie gerne über die Weihnachtszeit hinaus erhalten möchte.
Die Bäumchen dürfen nicht austrocken und werden deshalb auch nur punktuell bewässert oder mit Wasser besprüht. Das reicht für Konifere und Sempervivum. Im Frühjahr tausche ich die Weihnachtsdeko mit Steinen aus. Und wer weiß, vielleicht probiere ich es sogar einmal mit Bonsai.
Übrigens: einmal war mein Wald bereits eingeschneit, aber da hatte ich die Kamera nicht zur Hand. Ich vertröste mich stattdessen mit ein paar Kerzen, die mir die Adventszeit jeden Sonntag ein bisschen mehr erhellen. Sieht doch auch schön aus, oder?
Ich wünsche allen Sempervivumfreunden und -freundinnen einen angenehmen dritten Advent. Und wie sagt man heutzutage so schön: entschleunigt mal! Träumt euch auch in eure Winter-Sempervivum-Welt hinein.
Eure Winterwäldlerin Anne majoRahn im Dezember 2017