Nr. 63 - Ein Sempervivum und sein Namensvetter

Gespeichert von majoRahn am Di., 22.12.2020 - 08:57

Semperecke Nr. 63

Ein Sempervivum und sein Namensvetter - oder

Das Jahr ohne Sommer

 

Im April vor genau 200 Jahren brach auf einer indonesischen Insel ein Vulkan aus. Dieser Ausbruch zog eine verheerende Katastrophe nach sich. Die Sprengkraft der Explosion war so stark wie 170.000 Hiroshimabomben und der Knall war noch 2.500 km weit zu hören. Der ehemals über 4.000 m hohe Krater, verlor damals rund 1,5 km an Höhe.

Durch den Ausbruch des Vulkanes wurden Riesenmengen an Gesteins- und Staubmassen in die Atmosphäre geschleudert. Ein unheimlicher schwefelhaltiger Staubnebel legte sich um die ganze Erde und verdunkelte die Sonne für eine lange Zeit.

Der Sommer des darauffolgenden Jahres wurde sehr kalt. So gab es z.B. in den USA mitten im Sommer bittere Nachtfröste, in der Schweiz schneite es und da wo ich wohne regnete es sintflutartig - mehrere Monate lang. Dieses katastophengebeutelte Jahr ging als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte ein.  Es hatte zur Folge, dass weltweit das Getreide nicht reifte oder die Kartoffeln auf dem Acker verfaulten. Viele Menschen litten an Hunger und starben. Man schätzt, dass es über 100.000 Tote infolge des Vulkanausbruches gab.

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179 Jahre später hat Martin Haberer ein Sempervivum gezüchtet und nach diesem Vulkan benannt.

Und nun die Frage: Wie heißt der Vulkan und das gleichnamige Sempervivum? Weißt du es? In der nächsten Semperecke verrate ich Euch die Auflösung und dann erfahrt ihr noch mehr aus dieser unheilvollen Zeit.

Sempervivum-Bild

Und so sieht das gesuchte Sempervivum aus.

Schale mit Semps

Ganz harmlos wächst es in meinem Garten in einem Zinkdeckel.

Schale mit Semps

Zwischen Rosenwurz (Rhodiola pachyglados), Grasnelke (Ameria maritima) Sempervivum Othello und spanischem Mauerpfeffer (Sedum hispanicum).

Schale mit Semps

Eine schöne lange Mittsommernacht wünscht

Anne majoRahn im Juni 2015