Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. montanum ssp. carpathicum from Ostrva, N Abhang
In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in der Slowakei in dem Gebirge Vysoké Tatry, in diesem Reisebericht möchte ich einen weiteren Naturstandort von Sempervivum montanum ssp. carpathicum vorstellen.
Das Gebirge Vysoké Tatry gibt es auf dem Gebiet der zwei Staaten, ein Drittel des Gebirges liegt in Polen, der größte Teil, etwa zwei Drittel der Fläche von Vysoké Tatry, befindet sich in der Slowakei. Viele Täler des Gebirges wurden durch die Gletscher geprägt, in diesen Tälern befinden sich berühmte Gletscherseen. Der See Popradské pleso ist auch durch die Tätigkeit eines Gletschers entstanden, dieser Gletschersee liegt in dem Tal Mengusovská dolina, in einem breiten Teil des Tales, wo das Tal Zlomisková dolina in das Tal Mengusovská dolina mündet. Der See gibt es in der Meereshöhe von 1494 Meter, über dem See emporragen steile Felswände des Berges Ostrva. Der Berg Ostrva misst nur 1980 Meter, gehört gar nicht zu den höchsten Bergen des ganzen Gebirges, aber wegen der Lage über dem See Popradské pleso ist sehr bekannt. Der Berg Ostrva ist durch den rot markierter touristischen Weg mit dem See Popradské pleso verbunden, der rot markierter Weg quert die steile Abhänge von Ostrva hin und her durch.
Gerade gleich neben dem touristischen Weges habe ich an den nördlichen Abhängen des Berges Ostrva einen schönen Naturstandort von Sempervivum montanum ssp. carpathicum gefunden. Obwohl dieser Naturstandort an den nördlichen Abhängen des Beres Ostrva liegt, wird der Naturstandort eher westlich orientiert, denn die Abhänge sind wirklich gegliedert. Dieser Naturstandort gibt es in der Höhe von 1855 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird durch Granit gebildet.
An diesem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen da vor allem in den Felsspalten, in den Lücken zwischen den großen Steinen, an den Rändern der Felsen sowie an den Rändern der Steine, viele Rosetten sind auch in der Nähe der Felsen und in der Nähe der Steine teilweise im Gras zu finden. Die Rosetten wachsen vor allem in den großen Gruppen und auch in den Kolonien am Naturstandort, viele Kolonien beinhalten mehr als 50 Rosetten am Naturstandort.
In der Zeit meines Besuches waren die Rosetten dunkel grün gefärbt, einige Rosetten waren ein bisschen heller gefärbt, manche Rosetten hatten lila oder dunkel rot gefärbte Spitzen der Rosettenblätter. Viele Rosetten haben neue Ausläufer gebildet, blühende Rosetten habe ich am Naturstandort nicht beobachtet, es war auch keine Rosette kurz vor der Blütezeit da. Am Naturstandort habe ich trotzdem wirklich viele vertrocknete Blütenstengel gesehen, es scheint, dass die Rosetten am Naturstandort trotzdem blühen, nur in dem Jahr meines Besuches haben die Rosetten nicht geblüht.
Fast in jedem Reisebericht erwähne ich, dass die Rosetten am Naturstandort in dem guten Zustand waren. Das gilt nur teilweise für diesen Naturstandort, denn ich habe ziemlich viele Rosetten gesehen, die durch Endophyllum sempervivi befallen wurden. Es muss erwähnt werden, dass dieser Naturstandort nicht so geeignet für Hauswurz ist, es ist sicher sehr kalt an diesem Naturstandort, die Rosetten erhalten da weniger Sonnenschein als üblich – so kann der Befall durch Endophyllum sempervivum erklärt werden.
Es muss auch erwähnt werden, dass es eine wunderschöne Aussichte in die Gegend aus diesem Naturstandort sind – Berge herum, Gletschersee unten – einfach wunderschön. Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
Josef
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
Comments
Antwort von Sempernicki am 11.03.2021
Hallo, lieber Josef,
vielen Dank auch für diesen ausführlichen Reisebericht mit den schönen Bildern.
Schade, dass der Pilz dort so zahlreich ist.
Liebe Grüße
Veronika