Reisebericht: Kozí hrebeň

Gespeichert von jezour am Do., 15.10.2020 - 11:38

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. montanum ssp. carpathicum from Kozí hrebeň

In diesem Reisebericht bleiben wir bei dem Thema Sempervivum montanum ssp. carpathicum, wir bleiben auch in der Slowakei und besuchen wir einen weiteren Naturstandort dieser schönen Pflanze.
In dem letzten Reisebericht habe ich einen Naturstandort von Sempervivum montanum ssp. carpathicum aus den Abhängen des Berges Hlúpy vrch vorgestellt. Unter dem Berg Hlúpy vrch befindet sich ein Sattel – Kopské sedlo (sedlo = Sattel auf Deutsch), dieser Sattel bildet eine Grenze zwischen Belianske Tatry und Vysoké Tatry und gerade nicht weit von diesem Sattel ändert sich das Gestein, Kalkstein und Dolomit tretten nicht mehr auf, es gibt Granitoid oder Sedimente da, weiter in Richtung Südwesten fast nur Granit.
Der Naturstandort, den ich in diesem Reisebericht vorstellen möchte, befindet sich an den Abhägen des Tales Dolina Zeleného plesa, der Naturstandort liegt fast neben dem touristichen Weg ziemlich tief unter den Spitzen der Berge Jahňací štít und Kozí štít. Die Spitzen beider Berge liegen in einem Nebengebirgskamm, dieser Nebengebirgskamm wurde Kozí hrebeň benannt. Weil der touristische Weg an den Abhängen dieses Nebengebirgskammes führt (obwohl ziemlich unten), habe ich für den Naturstandort den Namen Kozí hrebeň ausgewählt.
Der touristische Weg führt da unten an den Abhängen von Kozí hrebeň durch die dichte Bestände der Bergkiefer, an den beiden Seiten des Weges gibt es zahlreiche große Steine und kleine Felsen, diese große Steine wird oft durch die Heidelbeeresträucher bewachsen. Es scheint, dass da Sempervivum montanum ssp. carpathicum nicht wachsen kann, das Gegenteil ist aber wahr, Sempervivum montanum ssp. carpathicum wächst da, die Rosetten wachsen da an den Steinen, in den Felsspalten und auch zwischen den Heidelbeerensträuchern.
Dieser Naturstandort liegt in der Höhe von 1565 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird Granitoid gebildet. An dem Naturstandort wächst eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen. Die Rosetten wachsen oft in den Gruppen und in Kolonien am Naturstandort. In der Zeit meines Besuches waren alle Rosetten geöffnet und frisch grün gefärbt, alle Rosetten waren in den guten Zustand.
Wenn die Rosetten von Sempervivum montanum ssp. carpathicum größer und geöffnet sind, enthalten in der Nähe der Mitte der Rosette ziemlich viele Rosettenblätter, die Rosettenblätter am Rande der Rosetten sind dann länger und richten oft nach oben. Obwohl ich größer schreibe, hatten solche Rosetten meistens nur um 3,5 cm im Durchmesser.
Während meines Besuches haben viele Rosetten am Naturstandort neue Ausläufer gebildet. Die Rosetten vermehren auch generativ am Naturstandort, denn ich habe auch zahlreiche Blütenstengel und geöffnete Blüte beobachtet. Die Blütenblätter waren lila gefärbt und eng, es gibt immer Lücke zwischen einzelnen Blütenblätter (die Variabilität in den Blüten ist bei Sempervivum montanum ssp. carpathicum riesengroß).
Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformeneintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Di., 02.11.2021 - 10:24

Hallo, lieber Josef,

herzlichen Dank für deine exakten Beschreibungen, besonders der Blüten, und für deine schönen Bilder!

Liebe Grüße

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Kozí hrebeň