Reisebericht: Yagodina, Ushite 2

Gespeichert von jezour am Mi., 11.03.2020 - 10:53

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. heuffelii from Yagodina, Ushite

J. heuffelii – Yagodina, Ushite

In diesem Reisebericht beusuchen wir das Gebirge Rodopi in Bulgarien. Das Gebirge Rodopi erstreckt sich auf sehr ausgedehnten Gebiet, der größte Teil des Gebirges liegt in Bulgarien, der Rest des Gebirges befindet sich in Griechenland. Das ganze Gebiet des Gebirges ist sehr gegliedert – es muss erwähnt werden, dass es im Gebirge kein Hauptgebirgskamm gibt. Es handelt sich eher um eigenständige Massive mit Hügeln in der Umgebung, durch die Gegend führen tiefe Täler der Flüße und Bächer.
Das Dorf Yagodina liegt in dem südlichen Teil von Bulgariens im Gebirge Rodopi, nicht weit von der Grenze mit Griechenland, östlich von der Stadt Dospat. In der Umgebung von Yagodina gibt es ein ziemlich ausgedehntes Karstgebiet – es gibt tiefe und enge Schluchten, Höhlen und auch felsige Hügeln da. Gleich über Yagodina emporragt ein felsiger Hügel mit einer schönen Aussicht in die Schlucht und auch in die Gegend in der Umgebung.
Oben am Hügel habe ich Hauswurz gefunden. An einem felsigen Abhang, der südlich orientiert ist, habe ich Jovibarba heuffelii an einem schönen Naturstandort beobachtet. Der Naturstandort liegt in der Höhe von 1515 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird Kalkstein gebildet.
Am Naturstandort habe ich eine große Menge der Rosetten aller Größen an einem ziemlich großen Gebiet beobachtet. Die Rosetten wachsen da an den Felsen, in den Felsspalten, in der Nähe der Felsen teilweise im Gras oder auch zwischen den Steinen. Jovibarba heuffelii wächst da in kleinen Gruppen und auch in kleinen Kolonien an diesem Naturstandort, die größte Gruppen beinhalten etwa 20 Rosetten.
Fast alle Rosetten am Naturstandort waren in guten Zustand, einige Rosetten am Naturstandort waren wahrscheinlich durch Tiere teilweise gefressen oder beschädigt. Die meisten Rosetten da waren teilweise geschlossen – es war lange warm ohne Niederschläge, auch die Gegend in der Umgebung hat trocken ausgesehen. Die Rosetten waren meistens frisch grün gefärbt, einige Rosetten hatten rot oder dunkel rot gefärbte äußere Rosettenblätter.
Die Rosetten vermehren am Naturstandort vegetativ und auch generativ. Viele kleine Gruppen sind sehr wahrscheinlich durch Teilung der Rosetten entstanden. Am Naturstandort habe ich einige Rosetten kurz vor der Blütezeit beobachtet. Geöffnete Blüten habe ich leider nicht am Naturstandort beobachtet, es war zu früh für die Blüten, die Rosetten haben etwa 3 Wochen später geblüht.
Es lohnt sich die Umgebung von Yagodina zu besuchen – die Gegend ist wunderschön und man findet da viele interessante Pflanzen!

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

Bildergalerie - © alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt!

Comments

Sempernicki

Mi., 03.11.2021 - 11:32

Hallo, lieber Josef,

schon mal vielen Dank für diesen Reisebericht und die Bilder von diesem schönen Standort.

Um den Eintrag ins Naturformen-Lexikon kümmere ich mich wahrscheinlich erst morgen. Bild entfernt.

LG
Veronika

Titelbild
Reisebericht: Yagodina, Ushite 2