Reisebericht: Rila (oberhalb des Klosters)

Gespeichert von jezour am Do., 07.11.2019 - 16:43

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. marmoreum ssp. erythraeum from Rila (oberhalb des Klosters)

S. erythraeum – über dem Rila Kloster

In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in Bulgarien und auch in dem Gebirge Rila. Das Rila Gebirge ist ziemlich ausgedehnt, der höchste Berg des ganzen Gebirges heißt Musala und dieser Berg misst 2925 Meter.
Für uns, Hauswurz Liebhaber, ist vor allem das Rila Tal besonders interessant. Dieses Tal fängt (oder auch endet) bei dem Städtchem Rila an, ist sehr tief und durch das Tal fließt der Fluß mit dem Namen Rila. In diesem Tal befindet sich auch das weltberühmte Rila Kloster, das in dem oberen Drittel des Tales liegt.
Das Rila Kloster liegt ein paar Meter über dem Boden des Tales über dem rechten Ufer des Flußes Rila, gleich über dem Kloster emporragen steile Abhänge. Der Kloster liegt in der Höhe von ungefähr 1150 Meter und etwa 400 Meter nordöstlich von dem Kloster habe ich in der Höhe von 1260 Meter einen Naturstandort von Sempervivum erythraeum gefunden.
Dieser Naturstandort liegt in einem spärlichen Wald an einem steilen Abhang über dem Kloster. Es handelt um einen Felsen in dem Wald, dieser Felsen ist südwestlich orientiert und wahrscheinlich durch Gneis gebildet (bin ich leider kein Geologe). In der Nähe des Felsens wächst Gras, Sträucher und Bäume. Weil der Felsen sich im Laubwald befindet, erhalten die Pflanzen am Naturstandort während der Saison ziemlich wenig Licht.
Am Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen an den Rändern der Felsen und auch an den nicht so steilen Teil der Felswänden und wachsen in den Kolonien und in den Gruppen am Naturstandort. Oft wachsen die Rosetten im Moos oder teilweise in Gras am Naturstandort.
Obwohl die Rosetten am Naturstandort während Saison wenig Licht erhalten, waren alle Rosetten am Naturstandort in guten Zustand. Licht hat in dem Fall dieses Naturstandortes auch wenig Einfluss auf die Färbung der Rosettenblätter – am Naturstandort habe ich unterschiedlich gefärbten Rosettenblätter der Rosetten beobachtet. Die Rosetten waren in der Zeit meines Besuches frisch grün, lila, lila rot, blaugrün oder blaulila gefärbt.
Viele Rosetten haben in der Zeit meines Besuches neue Ausläufer gebildet. Die Rosetten vermehren nicht nur vegetativ, ich habe am Naturstandort viele Rosetten gesehen, die kurz vor der Blütezeit waren. Die Rosetten haben am Naturstandort wahrscheinlich eine Woche später geblüht, geöffnete Blüten habe ich am Naturstandort leider nicht beobachtet.
Es lohnt sich diesen Naturstandort über dem Rila Kloster zu besuchen. Der Naturstandort liegt wirklich nah des Klosters. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Mi., 03.11.2021 - 17:34

Hallo, lieber Josef,

die Farbe der Rosetten von diesem Standort begeistert sicher auch die Sempsfreunde, die sich normalerweise hauptsächlich für Kultivare interessieren.

Vielen Dank für diesen interessanten Reisebericht und die schönen Bilder! Ich freue mich immer, dass du so schöne Stellen besuchen konntest.

Liebe Grüße

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Rila (oberhalb des Klosters)