Reisebericht: Sveti Ivan Rilski (unterhalb)

Gespeichert von jezour am Mi., 23.10.2019 - 17:05

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. leucanthum from Sveti Ivan Rilski (unterhalb)

In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in dem Gebirge Rila, wir bleiben auch in dem oberen Teil des Rila Tales.
Das Rila Tal fängt (oder auch endet) bei dem Städchen Rila an den westlichen Abhängen des Gebirges Rila an. Das ganze Tal ist sehr lang und in dem oberen Teil befindet sich das berühmte Rila Kloster. In der Nähe des Klosters und auch über dem Kloster ist das Tal sehr tief und ziemlich eng. In das Tal münden da über dem Rila Kloster viele Nebentäler, die hoch in den Bergen, oft gleich unter den Gipfeln der Berge, meistens in der Höhe um 2300 Meter anfangen. In dem oberen Teil des Tales gibt es ein Ort, da ist das Tal ziemlich breit – Kirilova Poljana.
Gerade die südlichen Abhängen über dem Boden von Rila Tal westlich und südwestlich von Kirilova Poljana finde ich für uns, für Hauswurz Liebhaber, besonders interessant. Südwestlich von Kirilova Poljana befinden sich mehrere kleine Kirchen an den Abhängen über dem Boden des Tales. Zu dieser Kirche gehört auch die kleine Kirche von Sveti Ivan Rilski. Nicht weit von dieser kleinen Kirche habe ich einen weiteren Naturstandort von Sempervivum leucanthum gefunden.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 1360 Meter, das Gestein wird Granit gebildet. Dieser Naturstandort liegt nicht weit unter der Kirche von Sveti Ivan Rilski in dem spärlichen Wald. Die Abhänge in der Nähe von der Kirche sind sehr steil und felsig. Unter der Kirche findet man eher kleine Felsen an dem steilen Abhang, an den Felsen wachsen oft Sträucher, in der Nähe der Felsen wachsen auch Bäume, der Naturstandort ist also teilweise beschattet. Gerade an den Felsen und an den Felsrändern habe ich eine ziemlich große Menge der Rosetten von Sempervivum leucanthum beobachtet.
Sempervivum leucanthum wächst da vor allem an den Rändern der Felsen, oft auch in den Felsspalten oder direkt an den Steinen und an den Felsen. Die Rosetten bilden am Naturstandort Gruppen, an dem Naturstandort wächst eine große Menge der Rosetten aller Größen. Die Rosetten waren in der Zeit meines Besuches schön frisch grün gefärbt, etwa eine Hälfte der Rosetten hatte rot, dunkel rot oder lila-rot gefärbten Spitzen oder oberen Drittel der Rosettenblätter. An diesem Naturstandort habe ich vor allem die Variabilität der Wimpern an den Kanten der Rosettenblätter bewundert. Bei einigen Rosetten habe ich ziemlich wenige Wimper (also eine lange Wimper, dann eine Lücke, dann wieder eine lange Wimper) beobachtet. Weitere Rosetten hatten eine gewöhnliche Dichte der Wimper an den Kanten der Rosettenblätter, andere Rosetten hatten auch unter den Wimpern an den Kanten der Rosettenblätter immer eine Wimper, die länger als die andere Wimpern in der Nähe war. Die Flächen aller Rosetten waren ziemlich dich drüsig behaart. Interessant war, dass bei einigen Rosetten einen Kamm längeren Wimper an der äußere Oberfläche der Rosettenblätter präsent war. In der Zeit meines Besuches haben viele Rosetten neue Ausläufer gebildet. Die Ausläufer waren eher kurz (bis 4 cm) und dick. Am Naturstandort haben auch viele Rosetten in der Zeit meines Besuches geblüht. Die Variabilität in den Merkmalen der Blüten war da am Naturstandort nicht so groß wie am Naturstandort Molitvenata skala. Die Rosetten da unter der Kirche von Sveti Ivan Rilski hatten meinsten nur leicht rosa gefärbten Staubgefässe in dem oberen Drittel der Staubgefässe.
Es lohnt sich diese interessante Abhänge über dem Boden von Rila Tal südwestlich von Kirilova Poljana zu besuchen. Die Abhänge sind wirklich interessant, man findet da nicht nur interessante Pflanzen, sondern auch die kleinen Kirche.
Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Mi., 03.11.2021 - 17:56

Hallo, lieber Josef,

die Beschreibung der Wimpern finde ich sehr interessant. Ich war gerade im Garten und habe meine Töpfchen mit S. leucanthum angeschaut. Wie unterschiedlich die Behaarung doch ist.

Vielen Dank für deinen Reisebericht mit der tollen Beschreibung der Pflanzen und den dazu passenden Bildern!

Liebe Grüße
Veronika

Titelbild
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