Reisebericht: Vihren, SO Abhang

Gespeichert von jezour am So., 19.05.2019 - 15:52

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. marmoreum ssp. erythraeum from Vihren, SO Abhang

Sempervivum erythraeum - Vihren, SO Abhang

In diesem Reisebericht bleiben wir in dem Gebirge Pirin in Südwesten Bulgariens. Der höchste Berg des Gebirges ist der Berg Vihren mit der Höhe von 2914 Meter, der Berg liegt nicht so weit von der Stadt Bansko, die Stadt Bansko befindet sich nur 10 Kilometer nordöstlich von dem Berg Vihren. Der Berg Vihren finde ich besonders interessant aus dem geologischen Sicht, weil niedriger, etwa bis der Meereshöhe von 2550 Meter, das Gestein nur durch Granit gebildet wird, um der Höhe von 2550 Meter gibt es eine große Änderung, denn höher das Gestein nur durch Marmor gebildet wird.
An dem südöstlichen Abhang des Berges Vihren habe ich einen schönen Naturstandort von Sempervivum erythraeum gefunden. Sempervivum erythraeum wächst nur in Bulgarien, die Naturstandorte von Sempervivum erythraeum gibt es in den Gebirgen Pirin, Rila, Rodopi, weitere Angaben über den Naturstandorten von Sempervivum erythraeum stammen aus dem Gebirge Vitosha. Sempervivum erythraeum habe ich immer an den „saueren“ Gesteinarten beobachtet – an Granit, Schiefer oder Gneis, wahrscheinlich noch auch an Andesit (bin leider kein Geologe – darum wahrscheinlich). Die Rosettenblätter von Sempervivum erythraeum werden immer stark kurz drüsig behaart, die Rosette enthält immer eine große Anzahl der Rosettenblätter, auch, wenn die Rosette klein ist. Die Rosettenblätter sind oft schön gefärbt – silber blau, hell blau, grau blau, grünblau, rosa, lila oder auch dunkel rot. Die Kronblätter von Sempervivum erythraeum sind auch unterschiedlich – die Blüten sind voll, es gibt nur kleine Lücken zwischen den Kronblättern, die Kronblätter haben keine oder nur wirklich enge weiße Streifen an den Rändern.
Der Naturstandort an dem südöstlichen Abhang von Vihren liegt in der Höhe von 2240 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird Granit gebildet. An dem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten beobachtet. Die Rosetten wachsen da oft in kleinen Gruppen, sehr oft in den Felsspalten oder in der Nähe der großen Steine. Weitere Rosetten von Sempervivum erythraeum sind noch im Gras oder unter den Ästen der Wacholder zu finden. Die Rosetten am Naturstandort hatten am häufigsten bis 3 Zentimeter im Durchschnitt, also waren eher kleiner als die Rosetten, die ich im Gebirge Rila beobachtet habe.
Die Rosetten waren interessant gefärbt, am Naturstandort habe ich folgende Farben beobachtet – grünblau, graublau, hell blau, lila, rosa und auch dunkel rot. Oft waren nur die äußere Rosettenblätter so gefärbt. Die Rosetten vermehren am Naturstandort nicht nur durch Äusläufer. Es scheint, dass die Rosetten am Naturstandort oft und viel blühen, denn am Naturstandort habe ich wirklich viele Rosetten beobachtet, die sich für die Blütezeit vorbereitet haben. Die Blüten habe ich am Naturstandort nicht beobachtet, die Rosetten hatten etwa eine Woche später geblüht.
Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Do., 04.11.2021 - 09:51

Hallo, lieber Josef,

so wunderschöne Pflanzen! In diesem kräftigen Rot habe ich sie noch gar nicht gesehen. Da hast du eine schöne Stelle besucht.

Vielen Dank für den Reisebericht mit der ausführlichen Beschreibung der Pflanzen und den schönen Bildern!

Liebe Grüße

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Vihren, SO Abhang