Reisebericht: Jarzabczy Wierch, NO Abhang

Gespeichert von jezour am Sa., 15.12.2018 - 11:06

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. hirtum (preissianum) from Jarzabczy Wierch, NO Abhang

J. hirta var. preissiana – Jarzabczy Wierch, NO Abhang

In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in dem Gebirge Západné Tatry (Westtatra). Das Gebrige liegt im Norden der Slowakei, ein kleiner Teil des Gebirges befindet sich auch in Polen. Der höchste Berg des ganzen Gebirges liegt in einem Nebengebirgskamm in der Slowakei und heißt Bystrá (2248 Meter), der höchste Berg des polnischen Teils des Gebirges ist Starorobociański Wierch (Klin auf Slowakisch, liegt direkt an der Grenze) mit 2173 Meter. Der bekannteste Berg von polnischen Teil von Západné Tatry ist sicher Giewont.
In den letzten Reiseberichten habe ich die Naturstandorte von Sempervivum montanum ssp. carpathicum vorgestellt, in diesem Reisebericht stellt ich einen Naturstandort von Jovibarba hirta var. preissiana. Warum habe ich bis jetzt nicht über Jovibarba hirta var. preissiana nicht geschrieben? Die Antwort finde ich einfach – Gestein. Jovibarba hirta var. preissiana wächst häufiger auf Kalkstein oder Dolomit. Da bilden die Pflanzen ziemlich große Kolonien, es ist möglich eine große Anzahl der Rosetten an solchen Naturstandorten zu beobachten, die Naturstandorte sind ziemlich groß (betrifft die Fläche). Man kann diese Naturstandorte leicht finden. In den alpinen Lagen wächst Jovibarba hirta var. preissiana auch auf Granit, diese Naturstandorte sind sehr klein. In meisten Fällen handelt es um eine Gruppe der Rosetten, diese Gruppe der Rosetten wächst oft an den Steinen und zwischen den Steinen versteckt im Gras oder in den Bewuchsen der Heidelbeerensträucher. Solche Naturstandorte sind eher selten und es ist wirklich schwierig diese Naturstandorte zu finden. Wenn die Rosetten nicht blühen, ist die Suche der Pflanzen noch schwieriger.
Trotzdem habe ich Jovibarba hirta var. preissiana auf Granit in alpinen Lagen beobachtet. Der Naturstandort an den nordöstlichen Abhang von Jarzabczy Wierch gehört dazu. Der Naturstandort liegt direkt in dem Hauptgebirgskamm von Západné Tatry – obwohl der Naturstandort noch in der Slowakei liegt, läuft die Grenze mit Polen etwa 2 Meter von dem Naturstandort. Es handelt um ein paar Steine ober am Gebirgskamm, diese Steine sind durch Gras und durch Heidelbeerensträucher bewachsen, auf den ersten Blick sind also grün. Die Blütenstängel von Jovibarba hirta var. preissiana haben verratet, dass es um einen Naturstandort von Jovibarba hirta var. preissiana handelt.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 2000 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird Granit gebildet. Weil der Naturstandort fast an der Grenze liegt, benutze ich für die Benennnung den polnischen Namen von Hrubý vrch – Jarzabczy Wierch, es handelt nämlich um die nordöstliche Abhänge des Berges.
Am Naturstandort habe ich etwa 60 Rosetten beobachtet. Die Rosetten wachsen da in den kleinen Gruppen, vor allem an den Rändern der Steinen und zwischen den Steinen. Die meisten Rosetten sind aber „versteckt“ – wachsen nämlich zwischen Heidelbeerensträuchern und im Gras.
Die Rosettenblätter sind in meisten Fällen frisch grün gefärbt, bei einiger Rosetten werden die oberen äußeren Drittel der Rosettenblätter rot gefärbt, die Spitzen der Rosettenblätter sind in vielen Fällen auch rot gefärbt. Die Rosetten am Naturstandort blühen oft und vermehren auch durch Ausläufer. Ich möchte noch auf ein Merkmal hinweisen – die Gestalt der Rosetten. Die Rosetten sind nämlich ein bisschen kugelig flachgedrückt, sehen also wirklich anders als Jovibarba hirta var. preissiana aus den weiteren Naturstandorten aus.
Ich freue micht auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Fr., 05.11.2021 - 07:45

Hallo, lieber Josef,

wie gut, dass es GPS gibt, sonst hättest du sicher gar nicht genau sagen können, ob der Standort schon in Polen oder noch in der Slowakei liegt.
Interessant finde ich auch, dass das Gestein nicht typisch ist und trotzdem funktioniert.

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die schönen Bilder!

Schon mal schöne Feiertage!

Liebe Grüße

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Jarzabczy Wierch, NO Abhang