Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. hirtum (preissianum) from Starý hrad
Jovibarba hirta var. preissiana – Starý hrad
In diesem Reisebericht bleiben wir immer noch in dem Gebirge Malá Fatra, in diesem Reisebericht stelle ich einen weiteren Naturstandort aus den niederen Lagen des Gebirges vor. Das Gebirge Malá Fatra liegt in dem nordwestlichen Teil der Slowakei, ein paar Kilometer östlich von der Stadt Žilina. Das ganze Gebirge ist durch den Fluß Váh in zwei Teile geteilt, der Fluß Váh hat da einen tiefen Durchbruch gebildet. In der Vergangenheit war dieser Durchbruch sehr wichtig, durch diesen Durchbruch hat einen Weg in Spiš Gebiet, Liptov Gebiet, Turiec Gebiet und Orava Gebiet geführt. In dem westlichen Teil des Durchbruches gibt es zwei Burgruinen über dem Fluß Váh – Strečno und Starý hrad.
Vielleicht kennen sie schon Starý hrad, ich habe über Starý hrad schon in Avonia geschrieben. Starý hrad ist eine Burgruine über dem rechten Ufer des Flußes Váh. Die Burgruine steht an den südlich und südöstlich orientierten Abhängen etwa 110 Meter über dem Fluß, die Abhängen direkt unter der Burgruine sind sehr felsig. Die Felsen unter der Burgruine sind teilweise durch Sträucher und Bäume bewachsen, teilweise sind diese Felsen frei.
Direkt unter den Wänden der Burgruine habe ich an sehr steilen felsigen Abhängen die Rosetten von Jovibarba hirta var. preissiana beobachtet. Die Meereshöhe dieses Naturstandortes ist nur 480 Meter, das Gestein wird Granit gebildet. Die Rosetten von Jovibarba hirta var. preissiana wachsen da auch an weiteren Orten in der Nähe der Burgruine.
Ich habe an dem Naturstandort eine große Menge der Rosetten beobachtet. Die Rosetten von Jovibarba hirta var. preissiana wachsen da vor allen in sehr kleine Gruppen – bis 3 Rosetten, Dieser Zustand ist wahrscheinlich durch die steilen Abhängen und Felswänden verursacht. Alle Rosetten am Naturstandort waren in sehr guten Zustand. Obwohl ich keine blühende Rosette gefunden habe, haben viele Rosetten neue Ausläufer gebildet.
Weil ich die Rosetten an teilweise beschatteten Felsen beobachtet habe, waren fast alle Rosetten frisch grün gefärbt, nur bei einigen Rosetten waren die äußere Rosettenblätter dunkel rot gefärbt. Die Rosetten gehören sicher zu Jovibarba hirta var. preissiana. Die Spitzen der Rosetten sind sehr lang, beide Flächen der Rosettenblätter sind kahl und an den Kanten der Rosettenblätter befinden sich sehr wenige Wimper. Trotzdem sehen die Rosetten aus diesem Naturstandort unterschiedlich aus, vor allem im Vergleich mit den Pflanzen aus alpinen Lagen. Die Rosettenblätter der Rosetten am Naturstandort Starý hrad sind sehr breit in den unteren Hälften, die Rosetten sind auch größer und beinhalten wenigere Rosettenblätter. Das sind die wichtigste Unterschiede dieser Pflanzen.
Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
Josef
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
Comments
Antwort von Sempernicki am 14.06.2018
Hallo, lieber Josef,
das hätte ich von weitem nicht gedacht, dass das ... preissianum ist. Wie gut, dass man nach den Wimpern gucken kann.
Vielen Dank für den Reisebericht, die schönen Bilder und die ausführliche Beschreibung der Pflanzen.
Liebe Grüße
Veronika