Reisebericht: Ilinden

Gespeichert von jezour am Sa., 24.06.2017 - 21:22

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. marmoreum from Ilinden

In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in dem Gebirge Baba, das habe ich schon in meinem letzten Reisebericht versprochen. Obwohl sich das Gebirge auf dem Gebiet der zwei Staten ausdehnt, stelle ich einen nächsten Naturstandort aus dem mazedonischen Teil des Gebirges.
Der Naturstandort liegt gleich unter dem Gipfel des Berges Ilinden. Der Berg Ilinden befindet sich gleich unter dem Berg Pelister (der höchste Berg des Gebirges), Ilinden liegt auch nordöstlich von Pelister, wieder an dem Nebengebirgskamm, der emporragt über der Stadt Bitola.
Der Naturstandort liegt gleich neben dem touristechen Weg zwischen dem Hotel Molika und zwischen dem Berg Pelister. Der touristische Weg fürht gleich unter dem Gipfel des Berges Ilinden, der Naturstandort liegt also ziemlich hoch, 2530 Meter über dem Meerspiegel. Das Gestein wird Granit gebildet.
In diesem Fall war der Naturstandort sehr klein, die Rosetten wachsen nämlich an einem Rand des großen Steines. Am Naturstandort habe ich nur beschränkte Menge der Rosetten beobachtet (etwa 15). Es ist aber möglich, dass weitere kleine Kolonien in der Nähe, niedrigen an den Abhängen von Ilinden wachsen.
Alle Rosetten am Naturstandort waren in dem guten Zustand. Frische neue Ausläufer habe ich nicht beobachtet, ich habe nur ein bisschen ältere Ausläufer beobachtet. Zwei Rosetten am Naturstandort habe sich für die Blütezeit vorbereitet, die Blüten habe ich erst in Kultur gesehen. Die erste Blüte beinhaltet 13 Kronblätter, Farben sind typisch für Sempervivum marmoreum.
Aber Achtung – alle Rosetten wurden dicht drüsig behaart an den beiden Flächen der Rosettenblätter. Gibt es eigentlich einen passenden Namen für diese Pflanzen?

Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
jezour

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Mi., 10.11.2021 - 14:47

Hallo, lieber jezour,

für mich könnte das wegen der drüsenhaarigen Blätter S. macedonicum sein, die ja im "Eggli" (Eggli, Urs (Hrsg): Sukkulentenlexikon, Bd.4, 2003, S. 360) S. marmoreum ssp. reginae-amaliae zugeordnet wird.
Du kennst doch S. macedonicum schon von andern Orten. Was spricht dagegen? Sind die Rosetten zu groß oder ist es ein Blütenblatt zuviel oder bist du nicht sicher, weil du die Länge der Ausläufer nicht sehen kannst?
Ich warte mal mit dem Lexikoneintrag, ob du dich noch für eine genaue Bestimmung entscheiden kannst.

Vielen Dank für den Reisebericht und die schönen Bilder!

Liebe Grüße

Sempernicki

Sempernicki

Mi., 10.11.2021 - 14:48

Hallo, liebe Sempernicki,

die Bilder täuschen ein bisschen. Die Pflanzen gehören nicht zu Sempervivum macedonicum, Sempervivum macedonicum habe ich nämlich in Gebirge Baba planina nicht beobachtet. Und jetzt warum:

Sempervivum macedonicum bildet flache Rosetten, wenn die Rosetten geöffnet werden, oder kugelige Rosetten, in der Zeit der Trockenheit, wenn die Rosetten geschlossen werden. Die Rosettenblätter von Sempervivum macedonicum sind ziemlich kurz und bilden ziemlich lange Spitzen, es gibt immer eine sehr große Menge der Rosettenblätter in der Rosette. Sempervivum macedonicum bildet auch sehr lange und ziemlich dicke Ausläufer.

Die Pflanzen aus dem Naturstandort unter dem Gipfel des Berges Ilinden sehen anders aus. Die Rosetten sind groß und beinhalten ziemlich wenig Rosettenblätter. Die Rosettenblätter sind auch groß, am Rande der Rosetten auch sehr lang, die Rosette sieht wie einen Schüssel aus. Die Spitzen der Rosettenblätter sind eher kurz und oft plötzlich gespitzt. Die Ausläufer sind auch dick, aber sehr kurz.
Die Rosetten dieser Pflanzen sehen in der Kultur fast gleich wie die Pflanzen aus Izvidnica, sind aber nur ein bisschen kleiner. Das wird wahrscheinlich durch den Bedingungen in der Natur verursacht, die Pflanzen habe sich an diese Bedingungen wahrscheinlich angepasst.
Das Problem, warum diese Rosetten nicht direkt zu Sempervivum marmoreum zugeordnet werden können, ist wieder die Behaarung, laut der Beschreibung sollen die Flächen der Rosettenblätter von Sempervivum marmoreum nur kahl sein, ohne Behaarung.

LG,
jezour

Titelbild
Reisebericht: Ilinden