Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. globiferum from Rejštejn
J. globifera – Rejštejn
Nach ziemlich langer Zeit wird nächster Naturstandort von Jovibarba globifera vorgestellt. In Tschechien habe ich etwa 100 Naturstandorten von Jovibarba globifera besucht, ich habe da die Pflanzen beobachtet und auch die Bilder gemacht. Bis jetzt habe ich hier im Sempervivum-Liste etwa zwei Drittel dieser Naturstandorten vorgestellt. Jedes Jahr besuche ich einen Naturstandort von Jovibarba globifera in Tschechien, an dem ich vorher die Pflanzen noch nicht beobachtet habe, jedes Jahr besuche ich auch einige Naturstandorten, an denen ich die Pflanzen früher beobachtet habe. So stelle ich fest, in welchem Zustand die Naturstandorte sind und was wurde während der Zeit geändert.
In diesem Reisebericht stelle ich einen Naturstandort vor, an dem ich dieses Jahr Jovibarba globifera zum ersten Mal beobachtet. Der Ort Rejštejn liegt in dem südwestlichen Teil von Böhmen, etwa 10 Kilometer südlich von der Stadt Sušice. Rejštejn liegt in dem tiefen Tal des Flußes Otava, in dem Ort nimmt der Fluß Otava Wasser der Flußes Losenice zu, der Ort Rejštejn gilt auch als Eintrittsort in den zentralen Teil von Böhmerwald.
Der Naturstandort von Jovibarba globifera in Rejštejn liegt in dem nördlichen Teil des Ortes über der Straße nach Sušice. Der Abhang da ist steil und felsig, ein Teil des Abhänges wird nur teilweise durch die Sträucher bewachsen, die Felsen an diesem Abhang sind vor allem südlich oder südwestlich orientiert. An den Felsen gibt es also geeignete Orte für Jovibarba globifera.
Der Naturstandort in Rejštejn liegt in der Höhe von 585 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird durch Paragneis gebildet.
An dem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen vor allem in den Gruppen und in kleinen Kolonien am Naturstandort, solche Kolonien enthalten oft um etwa 20 Rosetten. Es gibt selbstverständlich auch kleinere Kolonien am Naturstandort, einige Rosetten wachsen auch selbständig. Die Rosetten habe ich vor allem in den Felsspalten, an den Felsbänken und oben an den Rändern der Felsen beobachtet, alle Rosetten waren in den guten Zustand in der Zeit meines Besuches.
Alle Rosetten waren frisch grün gefärbt und geöffnet. Die kleinsten Ausläufer hatten rot oder dunkel rot gefärbte äußere Rosettenblätter. Fast alle großen Rosetten haben neue Ausläufer gebildet. Es scheint, dass die Rosetten vor allem vegetativ am Naturstandort vermehren. Am Anfang von Sommer war es zu früh für die Blüte (Jovibarba globifera blüht nämlich erst im August in der Natur), trotzdem habe ich keine Rosette gefunden, die sich für die Blütezeit vorbereitet hat, sowieso habe ich keine vertrocknete Blütenstengel gefuden. Es scheint, dass die Situation an diesem Naturstandort gleich ist, wie bei vielen Naturstandorten von Jovibarba globifera in Tschechien – Jovibarba globifera blüht wenig oder fast nicht.
Ich finde diesen Naturstandort schön, es handelt sich um einen schönen Naturstandort in der schönen Gegend. Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
Josef
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
Comments
Lob und Dank
Hallo, lieber Josef,
den ersten Reisebericht im neuen Format hast du prima geschafft.
Vielen Dank dafür. Die Rosetten und der Standort sind wunderschön. Leider haben wir hier in diesem Format nun keine Smileys.
LG
Veronika
Geliebte "Roller"
Hallo lieber Josef,
ich mag die Roller sowieso, wenn sie so frischgrün sind, wie von dir vorgestellt, natürlich noch mehr.
Der Umstand, dass S. globiferum wenig blühen, macht sie zu idealen Sempis für dauerhafte Pflanzungen. Ich beobachte das im Garten auch. Habe dort einige Kultivare, einige Naturformen und eine ganze Reihe Kreuzungen, die von alleine aufgegangen sind.
Ich danke für deinen schönen Bericht.
Liebe Grüße
Beatrix