Reisebericht: Yaylalar, 4 km O, 2

Gespeichert von jezour am Di., 31.01.2023 - 21:54

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. herfriedianum from Yaylalar, 4 km O

Sempervivum herfriedianum - Yaylalar, 4 km O

In diesem Reisebericht bleiben wir an dem gleichen Naturstandort wie in dem letzten Reisebericht. Der Naturstandort befindet sich wieder in dem nordöstlichen Teil der Türkei in der Provinz Artvin in der Gegend des Gebirges Kackar.
Das Gebirge Kackar liegt nicht nur auf dem Gebiet der Provinz Artvin, sondern auch auf den Gebieten der Provinzen Rize und Erzurum. Der höchste Berg des Gebirges heißt Kackar und misst 3931 Meter. Der Hauptgebirgskamm des Gebirges Kackar läuft in Richtung Nordosten - Südwesten, also parallel zu der Küste des Schwarzen Meeres. Die Niederschläge, die von Nordem von dem Meer kommen, werden durch den Hauptgebirgskamm angehalten, der südliche Teil des Gebirges, also der Teil hinter dem Hauptgebirgskamm, ist mehr trocken, es fällt eine mindere Anzahl der Niederschläge da.
Das Dorf Yaylalar liegt auf dem Gebiet der Provinz Artvin hinter dem Hauptgebirgskamm von Kackar etwa 23 Kilometer von der Stadt Yusufeli in der Höhe um 1950 Meter. Das Dorf liegt in einem tiefen Tal, über dem Dorf emporragen hohe Berge mit der Meereshöhe um 3200 Meter, durch das Tal fließt ein Fluß, dieser Fluß mündet in der Stadt Yusufeli in den Fluß Coruh. Östlich von dem Dorf wird das Tal tief und besonders eng, es gibt zahlreiche Felsen und steile Abhänge gerade über dem Fluß, durch das Tal führt auch der Weg in die Stadt Yusufeli. In diesem Tal gibt es zahlreiche Naturstandorte von Hauswurz. Der Naturstandort, über denen ich in diesem Reisebericht schreibe, befindet sich ungefähr 4 Kilometer von dem Dorf Yaylalar, die Pflanzen wachsen an den Felsen und an den felsigen Abhängen gleich über dem Boden des Tales.
Dieser Naturstandort liegt in der Meereshöhe von 1715 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird durch Granit gebildet.
In dem letzten Reisebericht habe ich Sempervivum artvinense aus diesem Naturstandort vorgestellt, an diesem Naturstandort wächst nicht nur Sempervivum artvinense, sondern auch Sempervivum herfriedianum, in diesem Reisebericht stelle ich also die Pflanzen von Sempervivum herfriedianum vor. Auch im Fall von Sempervivum herfriedianum habe ich eine große Menge der Rosetten aller Größen am Naturstandort beobachtet, alle Rosetten am Naturstandort waren in dem guten Zustand während meines Besuches. Die Rosetten von Sempervivum artvinense wachsen auch an den Felsen, in den Felsspalten und unter den Felsen zwischen den großen Steinen, selbstverständlich habe ich am Naturstandort auch einzeln wachsende Rosetten beobachtet.
Die Rosetten am Naturstandort waren teilweise geschlossen, die Rosettenblätter waren kurz dicht drüsig behaart an den Flächen und graugrün gefärbt, die äußere Rosettenblätter waren dunkel rot oder lila rot gefärbt. Einige Rosetten haben neue Ausläufer gebildet, aber die Blüten habe ich leider nicht beobachtet.
Es muss erwähnt werden, dass die Rosetten der beiden Arten am Naturstandort vermischt wachsen, trotzdem habe ich am Naturstandort keine Mischlinge beobachtet. An dieser Stelle muss ich auch das Verbreitungsgebiet von Sempervivum herfriedianum vorstellen. Obwohl P. Neeff erwähnt, dass Sempervivum herfriedianum in dem östlichen Teil des Gebirges Kackar weit verbreitet ist, sind heute nur Naturstandorte aus dem Tal zwischen den Dörfern Yaylalar und Altiparmak bekannt. Weitere Naturstandort sind heute nicht bekannt, es kann trotzdem vorausgesetzt werden, dass weitere Naturstandorte sich auch in den Tälern des südöstlichen Teiles von Kackar befinden.
Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Mi., 01.02.2023 - 08:12

Hallo, lieber Josef,

herzlichen Dank für einen weiteren Reisebericht aus Yaylalar!

Ich finde es sehr interessant, dass es keine Mischlinge gibt, obwohl dort S. herfriedianum und S. artvinense durcheinander wachsen. Das spricht vielleicht dafür, dass es beide Arten allgemein schon sehr lange gibt?

Liebe Grüße

Veronika

jezour

Mi., 01.02.2023 - 15:12

Antwort auf von Sempernicki

Hallo, liebe Veronika,

es scheint, dass es eine Barriere gibt, die die Kreuzung verhindert. Es ist auch möglich, dass beide Arten allgemein sehr lange gibt.

LG,

Josef

Titelbild
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