Reisebericht: Kloster Porta, SW

Gespeichert von jezour am Di., 25.04.2023 - 17:20

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. staintonii from Kloster Porta, SW

Sempervivum staintonii – Kloster Porta, SW

In diesem Reisebericht wird nächster Naturstandort der Hauswurz aus dem nordöstlichen Teil der Türkei vorgestellt, Naturstandort wieder aus der Provinz Artvin.
Die Provinz Artvin liegt in dem nordöstlichen Teil der Türkei, die Provinz Artvin bildet eine Grenze zu Georgien im Osten, im Norden der Provinz gibt es die Küste des Schwarzen Meeres. Die ganze Provinz ist besonders gebirgig, die höchsten Berge erreichen die Höhe um 3900 Meter, es gibt auch tiefe und enge Täler der Flüße da. Der Fluß Berta Cayi mündet nicht weit von der Stadt Artvin in den Fluß Coruh, der Zusammenfluß sieht jetzt ganz anders aus, denn gleich unter dem Zusammenfluß wurde am Fluß Coruh eine Tailsperre aufgebaut. Der Fluß Berta Cayi fliesst in dem unteren Teil auch durch ein enges Tal, die Abhänge über dem Boden des Tales sind besonders steil  und felsig. Etwa 18 Kilometer nordöstlich von der Stadt Artvin an den Abhängen über der Fluß Berta Cayi befindet sich das Dorf Bagcilar, in dem Dorf liegt eine Ruine des Klosters Porta.
Der Weg zu dem Kloster führt gerade an den steilen Abhängen des Tales von Fluß Berta Cayi. An einem Felsen unter dem Dorf Bagcilar habe ich einen Naturstandort von Hauswurz gefunden. Die Pflanzen wachsen da direkt an den steilen Felsen und an den steilen Felswänden oder auch in den Felsspalten, ich konnte nur eine beschränkte Anzahl der Rosetten beobachten, weil andere Rosetten für mich ohne Kletterausrüstung unzugänglich waren.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 625 Meter über dem Meerspiegel, weitere Rosetten wachsen höher und auch an den Felsen in der Umgebung. Das Gestein wird wahrscheinlich durch Rhyolith gebildet, mit der Bestimmung der Gesteinart bin ich leider nicht sicher.
An den Felsen habe ich die Rosetten von Sempervivum staintonii beobachtet, die Rosetten habe ich nur an den Felsen, an den Felswänden und in den Felsspalten an den Felswänden beobachtet. Die Rosetten wachsen da in den Gruppen, die Gruppen beinhalten von 15 bis 40 Rosetten. Am Naturstandort habe ich Rosetten aller Größen beobachtet und alle Rosetten, die ich näher gesehen habe, waren in guten Zustand während meines Besuches.
Einige Rosetten von Sempervivum staintonii waren geöffnet, weitere Rosetten waren teilweise geschlossen während meines Besuches. Wenn es sonnig ist, erhalten die Rosetten an den Felsen viel Licht und Wärme, um Mittag sind die Felsen sogar heiß.
Die Rosetten waren schön gefärbt. Die Rosettenblätter in der Mitte der Rosette waren frisch grün oder nur grün gefärbt, die äußere Rosettenblätter waren dunkel rot, braun rot oder grünrot gefärbt. Die großen Rosetten haben neue Ausläufer gebildet, am Naturstandort habe ich eine blühende Rosette beobachtet, die Blüten waren für Sempervivum staintonii typisch (nur eine letzte Blüte war geöffnet in der Zeit meines Besuches).
Die Rosetten an diesem Naturstandort gehören zu Sempervivum staintonii, alle wichtige Merkmale typisch für Sempervivum staintonii sind verfügbar. Das Verbreitungsgebiet von Sempervivum staintonii ist sicher breiter, ale jetzt bekannt ist. Darum habe ich z. B. über dem Naturstandorten in dem Tal des Flußes Berta Cayi keine Informationen und Erwähnungen in der Literatur gefunden. Trotzdem handelt es um einen interessanten Naturstandort von Sempervivum staintonii. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Di., 25.04.2023 - 20:30

Hallo, lieber Josef,

herzlichen Dank auch für diesen ausführlichen Reisebericht und die schönen Bilder!

LG

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Kloster Porta, SW