Reisebericht: Wastlbauerhütte, SO

Gespeichert von jezour am Mo., 16.09.2024 - 13:45

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. montanum ssp. stiriacum from Wastlbauerhütte, SO

Sempervivum stiriacum – Wastlbauerhütte, SO

In diesem Reisebericht bleiben wir in Österreich, wir bleiben auch in dem Maltatal in dem österreichischen Bundesland Kärnten.
Das Tal Maltatal gibt es in nordöstlichen Teil von Kärnten und wurde nach dem Ort Malta benannt. Durch das Tal fliesst der Fluß Malta, der in den Fluß Lieser in Gmünd mündet, das Tal befindet sich in Hohen Tauern und ist durch die höchste Dammmauer in Österreich bekannt. Es lohnt sich das Tal zu besuchen, in dem Tal findet man nicht nur Sempervivum arachnoideum oder Jovibarba arenaria, aber in den höher gelegenen Lagen auch Sempervivum stiriacum.
Die Wastlbauerhütte liegt nicht weit unter dem Damm Vorspeicher Galgenbichl etwa in der Höhe von 1645 Meter. In der Nähe der Hütte fürht an dem anderen Ufer des Flußes die Malta Hochalmstraße, die oben zu dem Speichersee Kölnbrein führt. Gerade bei der Hütte gibt es eine Brücke über dem Fluß Malta und einen Weg zu dem Dammmauer von Vorspeicher Kölnbrein mündet auf die Malta Hochalmstraße. Da habe ich neben der Malta Hochalmstraße einen Naturstandort von Sempervivum stiriacum gefunden.
Der Naturstandort befindet sich in der Höhe von 1640 Meter und das Gestein wird durch Granit gebildet.
Dieser Naturstandort ist eher klein, es handelt sich nur um einen riesengroßen Stein. Dieser Stein wird teilweise zerstört und wird teilweise durch Gras und Moos bewachsen. Unter dem Gras wachsen auch die Rosetten von Sempervivum stiriacum. An dem Naturstandort habe ich etwa 100 Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten waren in dem guten Zustand und sind direkt an dem Stein, in den Spalten in diesem Stein unter dem Gras und auch teilweise gleich unter dem Stein gewachsen.
Die Rosetten waren geöffnet und schön grün gefärbt. Die Spitzen aller Rosettenblätter waren dunkel rot oder lila-rot gefärbt, diese Färbung der Spitzen der Rosettenblätter ist für Sempervivum stiriacum typisch. Viele Rosetten haben in der Zeit meines Besuches neue Ausläufer gebildet, blühende Rosetten habe ich am Naturstandort leider nicht beobachtet. Die Rosetten blühen doch am Naturstandort, am Naturstandort habe ich ein paar vertrockneten Blütenstengel gefunden.
Sempervivum stiriacum habe ich vor bestimmten Zeit in einem Reisebericht schon vorgestellt. Sempervivum stiriacum bildet ein bisschen größere Rosetten als Sempervivum montanum ssp. montanum. Die Rosettenblätter von Sempervivum stiriacum sind verkehrt lanzettlich mit langen Spitzen, die Spitzen der Rosettenblätter sind länger als bei Sempervivum montanum ssp. montanum. Die Spitzen der Rosettenblätter sind dunkel rot oder lila rot gefärbt, was typisch für Sempervivum stiriacum ist. Vor allem ist Sempervivum stiriacum tetraploide Pflanze und ist näher mit Sempervivum pittonii als mit Sempervivum montanum verwandt. Sempervivum stiriacum kommt nur in Österreich von, vor allem in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Salzburg.
Ich freue micht auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Mo., 16.09.2024 - 14:32

Hallo, lieber Josef,

vielen Dank für den Reisebericht über diese relativ selten vorkommende Pflanze.

LG

Veronika

 

Titelbild
Reisebericht: Wastlbauerhütte, SO