Düngung

Die weit verbreitete Ansicht, dass Semps keine Nährstoffe benötigen, ist falsch. Gerade die Kulitvare brauchen sehr wohl auch Dünger, um ihre volle Pracht zeigen zu können.

Viele Hauswurz-Gärtner empfehlen daher, gleich bei der Pflanzung ein wenig Hornspäne unters Substrat zu mischen. Als alleiniger Nährstofflieferant sind Hornspäne für Sempervivum allerdings nicht ausreichend. Es empfiehlt sich daher, nach einem geeigneten, am besten körnigen, Langzeitdünger Ausschau zu halten. Der Stickstoffgehalt sollte dabei nicht zu hoch sein und möglichst nicht den Wert des Kaliums überschreiten.  

Von unserem langjährigen Sempszüchter, Erwin Geiger, wird "Floranid Permanent Langzeitdünger" empfohlen, mit welchem er gute Erfahrungen gemacht hat.

Wichtig ist außerdem, den Langzeitdünger rechtzeitig im Frühjahr (März, spätestens April) in die Töpfe auszubringen. Wird zu spät gedüngt, verschiebt sich die Nährstoffzufuhr ungewollt in die Herbstmonate, was fatale Folgen für die Pflanzen haben kann, da sie in dieser Zeit eigentlich ausreifen und sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten sollen.

Wer die Düngung zu Jahresbeginn verpasst hat, kann sich alternativ auch mit normalen Flüssigdüngern behelfen. Dieser sollte jedoch für die Anwendung bei Sempervivum stark verdünnt werden, da sie einen sehr viel geringeren Nährstoffbedarf haben, als herkömmliche Gartenpflanzen.

Alternativ kann man aber auch ganz vorsichtig mit Blaukorn düngen. Ein oder zwei Körnchen reichen dabei für einen 9er Topf aus.

Ergänzend zu den verschiedenen Düngemitteln, werden gern sogenannte Bodenhilfsstoffe (z.B. Urgesteinsmehl) verwendet, um ein gesundes Gedeihen der Semperviven zu unterstützen. 

Hornspäne

werden von vielen erfahrenen Sempsgärtnern zur Düngung gleich bei der Pflanzung unters Substrat gemischt. Sie zersetzen sich nur langsam und geben daher über einen längeren Zeitraum den in ihnen gespeicherten Stickstoff an die Pflanzen ab. Als alleiniger Nährstofflieferant sind Hornspäne für Sempervivum allerdings nicht ausreichend. Daher sollte man sich nach einem geeigneten, am besten körnigen, Langzeitdünger umsehen. Dessen Stickstoffgehalt sollte dabei möglichst nicht den Wert des Kaliums überschreiten.  Dort wo Wildtiere den Garten besuchen, kann die Verwendung von Hornspänen problematisch sein, weil Füchse oder Marder dann gerne in den Töpfen nach Essbaren graben.

Urgesteinsmehl

Urgesteinsmehl ist ein sogenannter Bodenhilfsstoff natürlichen Ursprungs. Er wird aus gemahlenem Basalt hergestellt und gilt als einer der ältesten Zusätze im Gartenbau. Urgesteinsmehl ist ein Bodenverbesserer, fördert den Aufbau des Ton-Humus-Komplexes und verbessert die Wasser- sowie Düngerhaltefähigkeit im Wurzel- und Bodenbereich der Pflanzen. Darüber hinaus stärkt es die Widerstandskraft der Pflanzen. Durch seine langsame Verwitterung setzt es über einen langen Zeitraum Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen sowie eine ganze Reihe anderer Spurenelemente frei, die für die Versorgung der Pflanzen wertvoll sind und die "normale" Düngung ergänzen.

Urgesteinsmehl kann dem Substrat für Sempervivum beigemischt werden, um deren gesundes Wachstum zu unterstützen. Man gibt davon aber nur geringe Mengen dazu. Ungefähr 10 Telöffel auf 10 Liter Substrat.

Flüssigdünger

Möglich ist auch eine Düngung mit handelsüblichen Flüssigdünger. Dazu gibt man für die Semps die Hälfte der angegebenen Menge ins Gießwasser.

Blaukorn

ist ein mineralischer Volldünger, der in jedem Baumarkt oder Gartencenter erworben werden kann.

Eine Düngung unserer Semps mit Blaukorn ist möglich, doch muss dieser Dünger sehr sparsam eingesetzt werden. 

Inhaltsbeschreibung

Infos zum Thema "Düngung" und Vorstellung einiger handelsüblicher Dünger wie z. B. Hornspäne