"Et ille hortulanus habeat super domum suam Jovis barbam."
Und jeder Landmann soll auf seinem Dach Jupiter-Bart haben
So stand es in der Landgüterverordnung Karl des Großen im 9. Jahrhundert n. Ch.
Seit alten Zeiten schon gilt die Sempervivum als nützliche und heilbringende Pflanze.
Die frühesten Aufzeichnungen über die Kultur von Hauswurz gehen zurück in das vierte Jahrhundert v. Chr.
Den Hauswurzen wurden von jeher magische Zauberkräfte zugesprochen.
Aufs Dach gepflanzt, sollten sie vor Blitzschlag, in den Kamin gehängt, vor einfahrenden Hexen schützen.
Salben, aus Hauswurz und weiteren geheimnisvollen Zutaten bereitet, sollten die Hexen flugtüchtig machen und Menschen ermöglichen glühendes Eisen anzufassen.
Es entstanden viele Rezepte, die gegen die verschiedensten Gebrechen helfen sollten. Teilweise mussten dabei noch Rituale wie gesprochene Formeln eingehalten werden.
An der Blütenfarbe glaubte man zu erkennen, was die Zukunft bringt, und auf die Torpfosten gesetzt lud man das Glück zu sich ein.
... und ein bisschen Aberglaube