Sempervivum bleiben weitgehend von Kranhkeiten verschont. Einige "Störungen", die auftreten können, wollen wir hier besprechen.
Ein Auge sollte man auf einen evtl. Befall mit dem Rostpilz Endophyllum sempervivi haben. Dieser zeigt sich dadurch, dass die Blätter von der Rosettenmitte heraus verlängert und verdreht wachsen. Später bilden sich die sporentragenden Rostpusteln. Die Inkubationszeit kann bis zu einem Jahr betragen. Befallene Pflanzen sollten umgehend vernichtet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine erkrankten Pflanzenteile auf dem Kompost landen. Das gilt auch für das Substrat und den Topf, in welchem die Pflanzen standen. (Bild 1)
In unserem Facebook-Album zu diesem Thema zeigen wir viele gesammelte Rostpilz-Bilder unserer Mitglieder.
Nicht immer sind Maden für "Matschblätter" verantwortlich. Wenn Semps einen Wachstumschub hinlegen und die äußeren Blätter zu Boden oder gegen die Blätter der Nachbarrosette gedrückt werden, kommt es scheinbar auch zu absterbenden Blättern, die dann matschig werden. Beim Entfernen dieser unschönen Blätter muss man aber sehr vorsichtig sein, denn zu leicht "klebt" ein winziger Ableger an diesen Blättern und der wäre dann verloren. (Bild 2)
Noch immer gibt der "leuchtende Tod" Rätsel auf. Immer wieder wird beobachtet, dass Sempsrosetten plötzlich unglaublich zu leuchten beginnen. Nach wenigen Tagen werden sie weich und sterben schließlich. Nahm man bisher an, dass dieses Phänomen nicht ansteckend ist, gibt es inzwischen Zweifel. Die Meinungen über die Ursache gehen weit auseinander. Es werden Krankheitserreger im Substrat ins Spiel gebracht, ebenso wie genetische Veranlagung. Einige Sempsfreunde sind der Überzeugung, dass der Wechsel zwischen großer Hitze und heftigen Regengüssen für den "leuchtenden Tod" verantwortlich ist.
Rostpilz, Matschblätter und "Leuchtender Tod"