Die Wuchsform bei den Semperviven nennt man Rosette. Es handelt sich um eine Wuchsform, bei der die Blätter an einem sehr kurzen Stängel zusammengedrängt wachsen.
Zur Bestimmung von Semps werden sowohl die Rosettenblätter als auch die Stängelblätter herangezogen. Man muss deshalb die Beschreibungen in der Bestimmungsliteratur gründlich lesen, damit man weiß, welche Blätter gemeint sind.
Bei den Rosettenblättern werden in erster Linie die Form, Farbe, Größe, die Behaarung und die Randfransen beschrieben, bei den Stängelblättern meistens Farbe und Behaarung. (Bild 1)
Von Randwimpern spricht man, wenn die Blätter der Semps mehr oder weniger ausgeprägte Bewimperung an den Blatträndern zeigt. Vor allem bei dunklen Sorten kommen diese feinen Härchen an den Blattkanten sehr gut zur Geltung. (Bild 2)
Stolonen werden die Verbindungen zwischen Mutterrosette und Ableger (Kindel) genannt. Diese Ausläufer können nur wenige Millimeter kurz, aber auch mehr als 30 cm lang sein. Über die Stolone wird die Tochterrosette von der "Mutter" mit Nährstoffen versorgt, bis die Jungpflanze selber Wurzeln bildet. Manche Hauswurze bilden sehr feine Stolonen, andere wiederum relativ dicke Ausläufer. (Bild 3)
Aufbau und Bestimmungsmerkmale der Rosette, Erklärungen zu Randwimpern und Stolonen.