Es gibt eine Reihe von Schädlingen, die es auf unsere Pflanzenlieblinge abgesehen haben.
Ein häufiger "Eindringling" sind die Maden der Schwebfliegen, die die Blätter der Pflanzen von innen her aushöhlen und absterben lassen. (Bild 1, aufgenommen von Y. Rudolph)
Auch Blattläuse halten sich gerne einmal auf Sempsrosetten auf, vor allem wenn diese zu geschützt stehen.
Dickmaulrüssler lassen sich Wurzeln und Blätter schmecken und Schnecken fallen über zarte Jungpflanzen und Sämlinge her.
Daher empfiehlt es sich, immer wieder mal ein Auge auf die Pflanzungen zu haben um notfalls rechtzeitig einschreiten zu können.
An Sempervivum werden verschiedene Maden beobachtet.
Zum Einen gibt es relativ dicke Maden der Schwebfliegen, die ihre Gänge in die Blätter fressen und diese schädigen. An den Blattunterseiten erkennt man Fraßlöcher. Die Blätter beginnen zu faulen, werden zu "Matschblättern". Man geht von zwei großen "Wellen" des Befalls aus, einmal im Frühjahr und dann noch eine zweite Welle im Herbst. Sempsfreunde verbringen oft viele Stunden mit dem Auszupfen der befallenen Blätter, um die Maden aufzuspüren, damit sie ihren Fraß nicht fortsetzen können. Vögel, Hühner und Fische sind dankbare Abnehmer für diese Schädlinge.
Dann gibt es noch ganz feine Maden, die dünn wie Fäden sind und in den Wurzelhälsen ihr Unwesen treiben.
Ein Käfer, dessen Larven erhebliche Schäden an den Wurzeln anrichten können, ist der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus). Als Gegenmaßnahme empfiehlt sich der Austausch des Substrates oder der Einsatz von Nematoden.
Seit den Hitzesommern 2018 und 2019 ist ein weiterer, bis dahin bei den Semps nicht beobachteter Schädling aufgetaucht: Wurzelläuse, die ähnlich Wollläusen sehr schwer zu bekämpfen sind. Kakteen-Gärtner, welche mit diesen Problemen schon lange konfrontiert sind, greifen zu systemischen Mitteln. Wer diese bei den Semps anwenden möchte, muss berücksichtigen, dass einige Mittel für Bienen tödlich sind. Das bedeutet, es müssen bei Behandlung mit diesen Mitteln alle Blütenstände entfernt werden.
Es gibt Berichte, wonach zuerst das Längenwachstum eintritt und dann erst die Pusteln erscheinen.
Manchmal machen Ameisen den Semps ganz schön zu schaffen. Wenn sie ihre Nester genau dort anlegen, wo Hauswurzen wachsen, kann es vorkommen, dass die Pflanzen nach und nach unter der Erde verschwinden.
Es empfiehlt sich in einigen Fällen der Einsatz eines Ameisenmittels.
Nur selten sind ausgewachsene Sempsrosetten durch Schneckenfraß gefährdet. Vor allem die Gehäuseschnecken scheinen unsere Pflanzen zu verschonen. Sehr beliebt bei hungrigen Schleimern sind jedoch Sämlinge. Da kann es leicht einmal vorkommen, dass über Nacht der Sempsnachwuchs vernichtet wird, am nächsten Morgen die Aussaat- oder Pikierschale leer gefressen ist.
Infos zu Schädlingen wie Schwebfliegen, Dickmaulrüssler oder Wurzelläusen, welche den Semps schaden können.