Reisebericht: Malý Grič 2

Gespeichert von jezour am Mi., 28.09.2016 - 21:12

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. montanum ssp. heterophyllum from Malý Grič

In diesem Reisebericht bleiben wir an dem gleichen Naturstandort wie in dem vorigen Reisebericht, am Berg Malý Grič. Der Berg Malý Grič befindet sich in dem nördlichen Teil des Gebirges Vtáčnik etwa in der Mitte der westlichen Hälfte der Slowakei. Malý Grič emporragt gleich westlich über der Stadt Handlová und misst 876 Meter. In der Vergangenheit war der Berg ein Vulkan, der Berg hat eine spitzige Gestalt, die Abhänge sind sehr steil. An den östlichen, nordöstlichen und südöslichen Abhängen des Berges gibt es hohe und sehr steile Felswände, die höchsten Felswände messen fast 100 Meter! Nur oben auf dem Gipfel des Berges gibt es eine Ebene.
Am Berg Malý Grič wächst nicht nur Jovibarba hirta var. preissiana, sonder auch Sempervivum montanum ssp. heterophyllum. Der Naturstandort von Sempervivum montanum ssp. heterophyllum liegt ein bisschen niedriger – in der Höhe von 865 Meter, das Gestein wird basaltischer Andesit gebildet.
Sempervivum montanum ssp. heterophyllum habe ich an den steilen Felswänden beobachtet. Die Felswänden sind nämlich ziemlich gegliedert – es gibt viele Felsspalten und Felsbänke da. Gerade an den Kanten der Felsbänke wachsen oft die Kolonien von Sempervivum montanum ssp. heterophyllum. Diese Pflanzen ist es möglich auch in den Felsspalten zu finden. Einige Kolonien sind größer und enthalten bis 40 Rosetten, nächste Kolonien sind sehr klein – nur bis 7 Rosetten. Trotzdem habe ich am Naturstandort eine ziemlich große Menge der Rosetten beobachtet.
Alle Rosetten am Naturstandort waren in guten Zustand. Sie waren frisch grün gefärbt, die Spitzen der Rosettenblätter waren bei einigen Rosetten lila oder lila-rot gefärbt. Die Rosetten waren offen, einige Rosetten haben die neuen Ausläufer gebildet. Die Blüten habe ich nicht beobachtet, es war zu früh am Ende Aprils. In diesem Fall habe ich auch keine Rosette, die sich für Blütezeit vorbereitet hat, gesehen. Das meint, dass die Rosetten am Naturstandort nicht blühen – ich habe diese Rosetten nur nicht gesehen. Die Rosetten von Sempervivum montanum ssp. heterophyllum wachsen da an den sehr schwierig zugänglichen Orten, es war sehr schwierig die Fotos zu machen.

Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
jezour

Zum Naturformen-Eintrag

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Comments

Sempernicki

Mi., 17.11.2021 - 09:05

Hallo, jezour,
ich melde mich ja äußerst selten im Netz. Aber ab und an muss ich meine Begeisterung kund tun. Dies gilt besonders für deine Beiträge, die ich schon lange mit Freude und Interesse lese.
Der Beitrag über Sempervivum montanum ssp. heterophyllum ist so ein Beispiel, denn ich habe diese Pflanze noch nie so ausgereift schön gesehen. Es geht nichts über eine natürliche Darstellung.
Danke für deine Beiträge.

mussbacher

Sempernicki

Mi., 17.11.2021 - 09:05

Hallo, lieber jezour,

da haben wir ja Glück gehabt, dass du einen Weg in die Nähe der schönen Pflanzen gefunden hast, um sie auch von nahem zu fotografieren. In der steilen Wand kann man die Kolonien gut erkennen, da du uns ja gesagt hast, was es ist.

Würde die ... heterophyllum auch auf saurem Gestein wachsen?

Danke für den Reisebericht und die schönen Bilder!

Liebe Grüße

Sempernicki

Sempernicki

Mi., 17.11.2021 - 09:06

Hallo,

vielen Dank für die Antworten!

Sempernicki:
Meinst du Gestein in der Natur oder in der Kultur?
Sempervivum montanum ssp. heterophyllum wächst auf Andesit am meisten. Die Gebirge der Mitte Slowakei, in denen sich die Naturstandorte von Sempervivum montanum ssp. heterophyllum befinden, haben nämlich gleiche Herrkunft - es handelt um die vulkanische Gebirge.
Die Naturstandorte an den südlichen Abhängen des Gebirges Malá Fatra sind ein bisschen anders - da wächst Sempervivum montanum ssp. heterophyllum nur auf Granit oder Granodiorit. Die Pflanzen aus Malá Fatra sind ein bisschen kleiner, die Rosetten haben mehrere Rosettenblätter und sehen wie eine größe "carpathicum" aus.

LG,
jezour

Titelbild
Reisebericht: Malý Grič 2