Reisebericht: Kesztölc, Kétágú-hegy 1

Gespeichert von jezour am Mi., 09.03.2022 - 11:58

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. hirtum (hirtum) from Kesztölc, Kétágú-hegy

Jovibarba hirta var. hirta – Kesztölc, Kétágú-hegy

In diesem Reisebericht wird ein Naturstandort von Jovibarba hirta var. hirta vorgestellt. Der Naturstandort liegt in dem Gebiet, aus dem die Naturstandorte von Jovibarba hirta lange bekannt sind, trotzdem weiß man wenig über Jovibarba hirta aus diesem Gebiet.
Das Gebirge Pilis liegt in dem nördlichen Teil von Ungarn zwischen den Städten Esztergom und Budapest, es geht um die Hügel, die vor allem durch Kalkstein oder Dolomit gebildet werden. Der höchste Berg dieses Gebirges heißt Pilis, der Berg Pilis misst 756 Meter.
Etwa 8 Kilometer südöstlich von der Stadt Esztergom gibt es das Dorf Kesztölc. Das Dorf liegt unter und teilweise auch an den Abhängen der Hügel von Pilis. Nördlich über dem Dorf emporragen zwei felsige Hügel, der Hügel östlich heißt Kétágú-hegy. Die südliche Abhänge von Kétágú-hegy sind sehr steil, felsig und teilweise durch Sträucher und Bäume bewachsen. Viele Felsen an den südlichen Abhängen von Kétágú-hegy werden gar nicht beschattet, es handelt um geeignete Orte für Hauswurz.
An den südlichen Abhängen habe ich wirklich Hauswurz gefunden – Jovibarba hirta var. hirta und Sempervivum matricum wächst da. In diesem Reisebericht möchte ich die Pflanzen von Jovibarba hirta var. hirta aus diesem Naturstandort vorstellen.
Jovibarba hirta var. hirta habe ich an den südlichen Abhängen von Kétágú-hegy in der Höhe von 410 Meter beobachtet. Weil die Felsen mächtig und hoch sind, gibt es sicher auch weitere Naturstandorte von Jovibarba hirta var. hirta an südlichen Abhängen von Kétágú-hegy, die Meereshöhe dieser nächsten Naturstandorte ist sicher unterschiedlich. Man kann erwarten, dass Jovibarba hirta var. hirta an den südlichen Abhängen von Kétágú-hegy von der Höhe um 380 Meter bis der Höhe 480 Meter wachsen kann. Das Gestein wird Kalkstein gebildet.
Am Naturstandort habe ich eine große Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten von Jovibarba hirta var. hirta wachsen in den Felsspalten, an den Felsrändern und in der Nähe der Felsen und großen Steine am Naturstandort. Die Rosetten wachsen da vorwiegend in den kleinen Gruppen, diese Gruppen enthalten oft um 10 Rosetten. Viele Rosetten wachsen eigenständing am Naturstandort.
Alle Rosetten waren in der guten Zustand während meines Besuches. Ich habe den Naturstandort in der Mitte Aprils besucht, die Rosetten waren teilweise geöffnet und haben angefangen wieder zu wachsen. Die Rosettenblätter waren vor allem blaugrün gefärbt, die äußere Rosettenblätter waren ganz oder häufig nur in den oberen Drittel lila gefärbt. Die Rosettenblätter der kleinen Rosetten waren nur lila gefärbt.
Ich muss noch ein paar Notizen zu den Rosettenblätter der Pflanzen aus diesem Naturstandort erwähnen. Interessant ist, dass fast alle Rosetten kahle Rosettenblätter auf den Flächen hatten. Nur bei einigen Rosetten waren ein paar Haare an den Flächen anwesend, ich habe auch ein paar Rosetten gesehen, die in der Mitte der äußeren Flächen der Rosettenblätter einen Kamm von Haaren hatten. Die meisten Rosetten hatten wirklich viele Wimper an den Kanten der Rosettenblätter, diese Wimper waren bei einigen Rosetten ziemlich lang, bei weiteren Rosetten waren die Wimper kürzer. Am Naturstandort habe ich ein paar Rosetten beobachtet, die nicht so viele Wimper an den Kanten der Rosettenblätter hatten. Sie haben die Wimper in Muster: Wimper – Lücke – Wimper – das ist aber für var. preissiana typisch! Weil die anderen Merkmale bei diesen Rosetten var. hirta entsprechen, führe ich diese Rosetten auch wie var. hirta an.
Die Rosetten am Naturstandort hatten in dem vorigen Saison viele Ausläufer gebildet, die größten Rosetten am Naturstandort haben schon erste neue Ausläufer in der Zeit meines Besuches gebildet. Weil ich den Naturstandort im April besucht habe, war es zu früh für die Blüten.
Der Naturstandort an den südlichen Abhängen von Kétágú-hegy finde ich wunderschön, aus den oberen Teile der Felsen gibt es auch Aussicht in die Gegend. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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  • 14. April 2017
    Die oberen Teile der Felsen an den südlichen Abhängen des Hügel Kétágú-hegy
  • 14. April 2017
    Der Naturstandort von Jovibarba hirta var. hirta an den südlichen Abhängen von Kétágú-hegy
  • 14. April 2017
    Die Rosetten wachsen vor allem in den kleinen Gruppen am Naturstandort
  • 14. April 2017
    Die größten Rosetten waren schon teilweise geöffnet, haben angefangen zu wachsen und habe neue Ausläufer gebildet
  • 14. April 2017
    Diese Rosette hatte ein paar Haare an den Flächen der Rosettenblätter
  • 14. April 2017
    Diese Rosette hatte wirklich wenige Wimper an den Kanten der Rosettenblätter

Comments

Sempernicki

Mi., 09.03.2022 - 12:52

Hallo, lieber Josef,

ein Reisebericht mal aus Ungarn - wie schön!

Die Bestimmung der Pflanzen ist ja wirklich nicht einfach, wenn da plötzlich welche ein anderes "Wimpernsystem" am Rande der Rosetten haben.

Herzlichen Dank für den langen Bericht und die schönen Bilder!

Liebe Grüße

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Kesztölc, Kétágú-hegy 1