Reisebericht: Panzendorf, unter der Burg Heinfels 2

Gespeichert von jezour am Mo., 30.12.2024 - 13:34

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. arachnoideum from Panzendorf, unter der Burg Heinfels

Sempervivum arachnoideum – Panzendorf, unter der Burg Heinfels

In diesem Reisebericht werden weitere Pflanzen aus dem schon bekannten Naturstandort vorgestellt. Wir bleiben in Tirol in Österreich, in dem Teil von Tirol um die Stadt Lienz, wir bleiben auch in dem Tal Pustertal.
Wie ich schon in den letzten Reiseberichten beschrieben habe, liegt das Tal Pustertal auf dem Gebiet von Italien und Österreich und führt etwa in Richtung Westen – Osten. Etwa in der Mitte des Tales entspringt der Fluß Drau, der Fluß Drau fliesst in Richtung Osten und über dem linken Ufer des Flußes Drau liegt der Ort Panzendorf etwa 26 Kilometer südwestlich von der Stadt Lienz. Gleich über Panzendorf emporragt ein Hügel, oben auf dem Hügel befindet sich der Burg Heinfels. Die westliche Abhänge direkt unter der Burg fallen steil in ein Nebental von Pustertal, ins Tal von Villgratenbach. Diese Abhänge sind felsig und teilweise durch Bäume bewachsen. Unten an den Füßen der Felsen habe ich nicht nur Jovibarba arenaria gefunden, zusammen mit Jovibarba arenaria wächst auch Sempervivum arachnoideum da.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 1100 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird durch Gneis gebildet.
An dem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Es muss betont werden, dass Sempervivum arachnoideum an den Naturstandorten in Pustertal klein ist und die größten Rosetten messen höchstens 2 Zentimeter im Durchschnitt. Die Rosetten von Sempervivum arachnoideum sind vor allem in den Gruppen und auch in Kolonien am Naturstandort gewachsen, einige Kolonien waren besonders groß und haben sicher mehr als 150 Rosetten beinhaltet. Meistens habe ich in den Gruppen um 30 Rosetten beobachtet. Die Rosetten wachsen direkt an den Felsen, an den Felswänden und auf den Felsbänken, einige Gruppen habe ich auch in den Felsspalten und auch direkt unter den Felswänden beobachtet. Die Rosetten sind oft im Moos gewachsen, die Rosetten unter den Felswänden sind im Gras mit anderen Kräutern gewachsen, viele Rosetten wurden teilweise durch die Nadel von Europäischen Lärchen bedeckt.
Die Rosetten am Naturstandort waren geöffnet und häufig frisch grün gefärbt. Viele Rosetten hatten dunkel rot gefärbte äußere Flächen der äußeren Rosettenblätter, einige Rosetten hatten nur rot gefärbte Spitzen der äußeren Rosettenblätter. Es war möglich die Unterschiede in der Dichte des Spinngewebes zu beobachten, bei einigen Rosetten war das Spinngewebe spärlich nur in der Mitte der Rosette vorhanden, einige Rosetten hatten dichtes Spinngewebe fast überall über den Rosettenblättern. Alle Rosetten waren gesund und in der Zeit meines Besuches haben viele neue Äusläufer gebildet. Blühende Rosetten habe ich am Naturstandort leider nicht beobachtet, trotzdem habe ich ein paar vertrockneten Blütenstengel gefunden, also die Rosetten blühen sicher am Naturstandort. Leider habe ich nur die Rosetten unten unter den Felswänden beobachtet, höher an den steilen Felswänden waren die Rosetten für mich ohne Kletterausrüstung unzugänglich.
Wie ich schon früher erwähnt habe, handelt es sich um einen schönen Naturstandort. Ich freue mich auf die Antworten.
Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

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Comments

Sempernicki

Mo., 30.12.2024 - 14:34

Hallo, lieber Josef,

herzlichen Dank für die zahlreichen Reiseberichte im Jahr 2024. Ich freue mich auf weitere in 2025.

Dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

LG

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Panzendorf, unter der Burg Heinfels 2