Reisebericht: Fallerhütte

Gespeichert von jezour am Mi., 24.07.2024 - 12:16

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. arenarium from Fallerhütte

Jovibarba arenaria – Fallerhütte

In diesem Reisebericht verlassen wir Böhmen und verschieben uns ins Österreich, in das Bundesland Kärnten. Ein Naturstandort von Jovibarba arenaria wird vorgestellt.
Das Verbreitungsgebiet von Jovibarba arenaria erstreckt sich in dem südöstlichen Teil von Alpen – in dem nordöstlichen Teil von Italien (Südtirol), in dem südlichen Teil von Österreich (Kärnten, Steiermark) und in dem nördlichen Teil von Slowenien. Es handelt sich um Pflanzen mit kleinen kugeligen Rosetten, deren Rosettenblätter lanzetlich, unter der Mitte der Länge am breitesten und meistens kahl sind.
Fallerhütte befindet sich in Kärnten in dem Maltatal etwa 13,5 Kilometer nordwestlich von Gmünd. Fallerhütte liegt tief in dem Tal in der Höhe um 910 Meter über dem Meerspiegel and der Malta Hochalmstraße. Gegenüber der Hütte an der anderen Seite der Straße gibt es steile zerklüftete Felsen, diese Felsen werden teilweise durch den Wald bewachsen. An den Felsen wächst Moos, Farnen und auch Hauwurz – Jovibarba arenaria.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 915 Meter, das Gestein wird höchstwahrscheinlich durch Gneis oder Paragneis gebildet (leider ist meine Bestimmung der Gesteinart nicht exakt, bin ich kein Geologe).
Am Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet, die größten Rosetten von Jovibarba arenaria hatten nur um 2 cm im Durchschnitt. Die Rosetten waren teilweise geöffnet, und frisch grün gefärbt. Die Spitzen der äußeren Rosettenblätter oder bei einigen Rosetten die obere Drittel der äußeren Rosettenblätter waren dunkel rot gefärbt.
Die Rosetten sind sehr gut zugänglich an diesem Naturstandort, die Rosetten wachsen direkt an den Felsen, an den großen Steinen, in den Felsspalten und auch an den Rändern der Felsen und an den Rändern der großen Steine. Die Rosetten bilden große Gruppen und auch große Kolonien am Naturstandort, es gibt selbstverständlich auch einzeln wachsende Rosetten am Naturstandort. Am Naturstandort habe ich zahlreiche Ausläufer beobachtet, ich habe auch Rosetten gesehen, die für die Blütezeit vorbereitet haben. Es war aber zu früh für die Blüte, die Rosetten haben etwa zwei Wochen später am Naturstandort geblüht.
Noch ein paar Notizen zu Jovibarba arenaria. Heutzutage wissen wir wenig über Jovibarba arenaria, wir kennen nur wenige Naturstandorte dieser Art. Die niedrigst gelegene Naturstandorte liegen in der Meereshöhe um 800 Meter und die höchst gelegene Naturstandorte in der Meereshöhe um 2200 Meter. Die Rosetten von Jovibarba arenaria sind ziemlich variabel, nicht nur in den Rahmen eines Naturstandortes, sondern auch in den Rahmen des ganzen Verbreitungsgebiets. Auf den Bildern in diesem Reisebericht können sie z. B. die große Variabilität der Gestalte von Rosettenblätter gut beobachten. Obwohl in der Beschreibung von Jovibarba arenaria steht, dass die Rosettenblätter kahl sind, es ist nicht ganz so. Die Rosettenblätten können leich behaart an den Flächen sein. Die Behaarung findet man auch bei einigen Rosetten auf den Bilden zu diesem Reisebericht.
Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf  www.sempervivum-liste.de  einloggen.

Bildergalerie - © alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt!

  • 7. Juli 2018
    Der Naturstandort von Jovibarba arenaria bei der Fallerhütte
  • 7. Juli 2018
    Die Rosetten von Jovibarba arenaria wachsen auch an den steilen Felsen oder in den Felsspalten
  • 7. Juli 2018
    Die Rosetten von Jovibarba arenaria waren meisten grün gefärbt und geöffnet
  • 7. Juli 2018
    Eine Rosetten von Jovibarba arenaria mit engeren Rosettenblättern am Naturstandort
  • 7. Juli 2018
    Rosetten von Jovibarba arenaria am Naturstandort, der Naturstandort ist teilweise durch die Bäume beschattet
  • 7. Juli 2018
    Eine Gruppe der Rosetten von Jovibarba arenaria am Naturstandort

Comments

Sempernicki

Mi., 24.07.2024 - 12:59

Hallo, lieber Josef,

herzlichen Dank für die schönen Bilder und den ausführlichen Reisebericht aus unserm Nachbarland!

LG

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Fallerhütte